Symbolbild für die Arbeiten der IT AG

Was tut sich in Sachen IT auf dem Campus? Was wurde im Schuljahr 2019/2020 umgesetzt? Was steht noch aus? Ein Überblick.

Die IT AG ist weiterhin fleißig unterwegs, um die Einrichtungen auf dem Campus technisch auf Vordermann zu bringen. In letzter Zeit wurde etwas mehr Zeit in das Kinderhaus in Neu-Isenburg investiert, nachdem vorher vor allem die Infrastruktur in Dietzenbach beackert wurde.

Großspenden

Sehr glücklich ist die IT AG über die erfolgreiche Akquise von sechs großzügigen Spenden:

  • Lufthansa spendete diverse Gerätschaften und Hardware
  • Cargo Handling International spendete 21 Desktops
  • GKE GmbH spendete uns zwei Server (damaliger Neuwert über 35.000 Euro!)
  • Mastercard spendete 35 Monitore
  • Dell spendete ein neues Serverrack für unseren Technikraum
  • Die Sparkasse Tauberbischofsheim spendete zehn Laptops und 17 Desktops

Kinderhaus Neu-Isenburg

Die nicht vorhandene Dokumentation der Hardware und der Infrastruktur im Kinderhaus Neu-Isenburg stellten die größte Hürde für die IT AG nach der Übernahme der Einrichtung vom Dekanat Dreieich dar. Leider konnte diese aufgrund unzureichender Übergaben der Telefon- und DSL-Zugänge bzw. Verträge auch nicht adhoc zurückgesetzt werden.

Mittlerweile ist das Kinderhaus über drei parallele VoIP-Leitungen und sieben Rufnummern erreichbar. Jede der bald fünf Gruppen (vier Mal Ü3, einmal U3) kann somit unter eigenem Anschluss nebst eigener Rufnummer erreicht werden.

Aufgrund der Lage des Hausanschlusses und der Leitungen, der Länge des Gebäudes und der zwei Stockwerke sowie der Tatsache, dass kurzfristig keine Verlegung von Leitungen möglich war, musste mit Repeatern für WiFi und DECT gearbeitet werden, um eine ausreichende Abdeckung aller Räume zu gewährleisten.

Auch das Internet ist eingerichtet und läuft stabil. Neben einem gesicherten WiFi für die internen Gerätschaften gibt es ein offenes Gäste-Wlan für alle Besucher. Um Adhoc-Support durch die IT AG durchführen zu können, wurde ein VPN-Zugang eingerichtet, der über eine vom Internetprovider erhaltene statische IP-Adressen erreicht werden kann.

Über 30 gespendete Monitore von Dell und NEC
Über 30 gespendete Monitore von Dell und NEC

Dietzenbach

Der Corona-Lockdown und die damit verbundene Kurzarbeit einiger IT AGler wurde genutzt, um die Agenda für den Campus weiter abzuarbeiten. Die erste Maßnahme nach Installation der neuen WiFi-Accesspoints war die Inbetriebnahme einer Firewall (siehe entsprechender Artikel).

Dadurch konnten verschiedene VLAN erstellt werden, die die Netze voneinander trennen. So konnte beispielsweise das „Schüler-Netz“, das den PC-Raum sowie alle in den Klassenräumen installierten Rechner mit Internet versorgt, mit einem Contentfilter (Inhaltsblocker für nicht jugendfreie Inhalte) ausgestattet werden.

Da der Campus von zwei verschiedenen Providern mit Telefon und Internet beliefert wird, kann im Falle eines Ausfalls einer Internetleitung mittels Failover für einen unterbrechungsfreien Internetzugang gesorgt werden, indem automatisch von Provider A auf Provider B umgeschaltet wird, sollte es in einem der Netze zu Störungen kommen. Des Weiteren werden per Loadbalancing Traffic-Spitzen im Netz aufgefangen.

Ein Kofferraum mit zwei Dell PowerEdge R910 Server
Ein Kofferraum mit zwei Dell PowerEdge R910 Server
Computer

Parallel erwarb die IT-AG mit Genehmigung des Vorstands schnelle Festplatten (SSD), Speicher (RAM) sowie Laptop-Akkus und rüstete damit die gespendete Hardware auf (siehe oben), so dass diese nun sukzessive an die Mitarbeiter des Campus ausgerollt wird.

Diejenigen, die auf dem Campus mobil arbeiten und keinen festen Arbeitsplatz haben (im ersten Schritt alle Klassenlehrer), erhielten die gespendeten zehn Laptops (inklusive Dockingstation), welche ebenfalls mit mehr RAM und SSD ausgerüstet wurden.

Alle eingesetzten Rechner laufen nun einheitlich mit Windows 10 pro und sind per Festplattenverschlüsselung gesichert. Alle Arbeitsplätze erhalten sukzessive zwei Displays aus den gespendeten 35 Monitoren zum ergonomischen und produktiveren Arbeiten.

Ein Kofferraum voller Desktop-PC
Ein Kofferraum voller Desktop-PC
Verträge

Die IT AG hat jedoch nicht nur Geld ausgegeben, sondern auch Geld eingespart: So konnten nach Durchsicht der Telekommunikationsverträge des Vereins und Beratungen mit dem Vorstand zwei Verträge gekündigt werden, was in Summe pro Jahr zu Einsparungen im vierstelligen Bereich führt.

Ein laufender Vertrag wurde angepasst und bietet nun deutlich mehr Leistung bei gleichem Budget. Auch für das Kinderhaus Neu-Isenburg ist es gelungen, die neuen Verträge deutlich flexibler, zukunftsfähiger und günstiger abzuschließen.

17 Computer, zehn Laptops, zehn Dockingstations, ein Auto
17 Computer, zehn Laptops, zehn Dockingstations, ein Auto

Zukunft

Aus dem „Corona-Endgeräteprogramm“ des Landes Hessen können wir bis Ende des Jahres einen vierstelligen Betrag verwenden, um damit Schüler-Endgeräte zu beschaffen. Diese erste Charge geht an die Schüler der Mittelstufe. Aus dem Digitalpakt des Bundes und der Länder steht der Schule für die nächsten fünf Jahre ein mittlerer fünfstelliger Betrag zu.

Aus diesen Geldern muss sowohl in die Infrastruktur als auch in Hardware investiert werden. Es geht dabei um die Campus-Infrastruktur, um sogenannte Whiteboards und Beamer, um Schüler-Endgeräte und die Integration der Geräte in den Unterricht und in das häusliche Lernumfeld. Dazu stehen gemeinsam mit der Schulleitung Gespräche über das pädagogische Konzept an, das für die Genehmigung gebraucht wird.

Im Neubau der Schule und den beiden Kinderhäusern müssen zusätzliche WiFi-Accesspoints installiert werden und wir benötigen neue, leistungsfähigere Switches. Die Firewall, die gespendeten Server, die neuen Switches, die Patchfelder und die Telefonanlage müssen in das gespendete Rack umziehen.

Hohe Priorität hat die Tatsache, dass der Verein, die Kinderhäuser und die Schule „Corona-fest“ gemacht werden sollen: Videokonferenzen sollen zukünftig virtuelle Elternabende, Versammlungen und Info-Veranstaltungen ermöglichen – sofern dies aufgrund der Abstandregelungen und Beschränkungen nötig werden sollte.

Familien, die zuhause über keine geeigneten Endgeräte für Schüler verfügen, konnten sich bei der Schulleitung melden. Diesen Kindern wird Hardware von der Schule zur Verfügung gestellt, sollte es erneut zu einem Lockdown kommen.

Ein weiterer Punkt, der noch auf der Agenda steht, ist die Telefonanlage in Dietzenbach. Konnte dieser Aspekt in Neu-Isenburg zur Zufriedenheit aller gelöst werden, bastelt die IT AG für Dietzenbach noch am Konzept – auch, weil die Komplexität und die Fülle an Nummern und Anschlüssen wesentlich umfangreicher ist.

Das Kinderhaus in Neu-Isenburg war quasi der Testballon. Bisher sieht alles danach aus, als wird auch in Dietzenbach ein Wechsel auf VoiP stattfinden und die dann auslaufenden bestehenden Verträge nicht verlängert, so dass der Verein mittelfristig erneut einen vierstelligen Betrag pro Jahr bei vergleichbarer Leistung einsparen kann.